Menschenrechtspreis
der Stadt Weimar

 

Am 10. Dezember 2017, dem internationalen Tag der Menschenrechte, wurde dem uigurischen Wissenschaftler Ilham Tohti der Menschenrechtspreis der Stadt Weimar verliehen. Die Stadt wollte Prof. Tohti für seinen mutigen Einsatz für die Rechte seines Volkes auszeichnen und hatte sich auch durch den Protest der chinesischen Botschaft in Berlin nicht von ihrer Entscheidung abbringen lassen. Da der Preisträger seit mehr als drei Jahren und lebenslang in einem Gefängnis in Urumchi ist, wurde der Preis stellvertretend an Herrn Enver Can von der Ilham Tohti Initiative e.V. und Herrn Ulrich Delius von der Gesellschaft für bedrohte Völker, die ihn für den Preis vorgeschlagen hatten, übergeben. Die Zeremonie fand in feierlichem Rahmen im Weimarer Stadtschloss statt, mit stilvoller musikalischer Begleitung, mit bewegenden Ansprachen, u.a. des Oberbürgermeisters und der ZDF-Redakteurin Gundula Gause, Schirmherrin des Preises, und einer Video-Botschaft der Tochter des Preisträgers.

 

Die Verleihung des Menschenrechtspreises an Ilham Tohti ist nicht nur eine verdiente Würdigung seiner Bemühungen um gegenseitiges Verständnis zwischen Uiguren und Han-Chinesen und eine konstruktive Zusammenarbeit der Volksgruppen, sondern auch von großer Bedeutung für alle Uiguren. Deshalb danken wir dem Vergabebeirat und dem Stadtrat für ihre Wahl und ganz besonders Herrn Oberbürgermeister Stefan Wolf für seine standhafte Haltung gegenüber der chinesischen Botschaft.

 

Siehe auch:

https://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-160384.html

http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Weimarer-Menschenrechtspreis-geht-an-den-uigurischen-Buergerrechtler-Ilham-Tohti-110283867

http://www.dw.com/de/weimarer-menschenrechtspreis-f%C3%BCr-uiguren-ilham-tohti/a-41710456